Verpackungen im Krankenhaus aus Sicht des Pflegepersonals

Riley Bosanic: Ich bin eine examinierte Pflegekraft und arbeite auf der geriatrischen Station eines Krankenhauses. Dies ist eine allgemeine Station, auf der alle Patienten über 65 Jahre alt sind. Da sich die Arbeit auf das Management der Patientenpflege konzentriert, kann ich bei Bedarf problemlos in andere allgemeine Abteilungen des Krankenhauses versetzt werden.

Trinity Horne: Ich bin Krankenschwester auf der Entbindungsstation, also darf ich dabei helfen, Babys auf die Welt zu bringen! Aufgrund der besonderen Bedürfnisse der Patientinnen und der speziellen Aufmerksamkeit, die diese Abteilung abverlangt, zählt unser Bereich zu den Spezialabteilungen. Für meine Station musste ich zum Beispiel eine Zertifizierung für fötale Überwachung absolvieren.

Ben Chafin: Ich bin lizenzierter Krankenpfleger (RN). Ich arbeite auf der Intensivstation, die auch als Spezialstation gilt, weil sie mit Menschen arbeitet, die besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Riley: In meinem Job geht es um das Management der Patientenversorgung, also habe ich viel mit Schmerztherapie und Wundversorgung zu tun, was bedeutet, dass ich viel mit Medikamenten und Medizinprodukten arbeite. Ich verabreiche regelmäßig Medikamente, entweder in Form von Tabletten oder Spritzen, und lege auch viele Katheter. Da es in meiner Abteilung mehr um die Pflege der Patienten geht, führen wir nicht oft spezielle Eingriffe durch.

Trinity: Bei meinen Eingriffen handelt es sich hauptsächlich um vaginale Geburten und Kaiserschnitte. Ich habe jedoch auch andere Verfahren kennengelernt, die auf die Bedürfnisse von Mutter und Kind abgestimmt sind. Das können Dinge sein wie ein Dammschnitt oder ein Wassereinbruch.

Ben: Wir führen viele Eingriffe auf der Intensivstation durch. Einige Beispiele sind arterielle Zugänge, zentrale Zugänge, Foley-Katheter sowie Intubation.

Riley: Meistens habe ich mit einfachen Beuteln zu tun, die man aufreißen muss, oder mit Kits, die in einer Plastikschale mit einem Papierdeckel geliefert werden. Katheter werden oft in einer Plastikschale mit Clips geliefert, während sterile Nadeln in einer Folienverpackung sind. Ich würde sagen, dass ich mit den meisten von ihnen während jeder Schicht in Kontakt komme.

Trinity: Unsere Produkte werden in der Regel in einem auf das Verfahren abgestimmten Kit geliefert. Wir haben Schalen für die vaginale Entbindung und Schalen für den Kaiserschnitt. Das sind ganz normale Schalen mit einem Papierdeckel, aber sie enthalten alles, was wir brauchen, und können daher ziemlich groß sein. Dann wird das Kit in einen Beutel getan. Wenn wir etwas brauchen, das nicht in unseren Kits enthalten ist, wird es normalerweise in einem Plastikbeutel bereitgestellt.

Ben: Angesichts der Art der Patienten auf der Intensivstation führen wir viele Eingriffe direkt im Krankenzimmer durch. Ich habe also viel mit sterilen Verbänden zu tun. Da wir viele Notfalleingriffe vornehmen und es oft sehr hektisch auf der Station vorgeht, arbeiten wir mit vielen Kits, damit alles bereitsteht, wenn wir es brauchen. Die Kits bestehen aus einer Schale mit einem Papierdeckel, die sich in einem Beutel befindet. Manchmal werden unsere Naht-Sets in Kartenform geliefert, aber das ist eher selten. Der Unterschied, insbesondere bei Nahtmaterial in einer Karte oder einer Schale, beruht fast immer auf der Präferenz des Arztes.

Riley: Bei allen Herausforderungen dreht es sich um Notfälle. Wenn wir uns schnell bewegen müssen, kann es schnell sein, dass wir das sterile Feld durchqueren und es damit gefährden. Die Herausforderung liegt in der Regel in der Situation, nicht in der Verpackung.

Trinity: Bei einer Notentbindung durch Kaiserschnitt kann es zu Problemen kommen, und das liegt vor allem daran, dass wir nur wenig Zeit haben, um alles vorzubereiten. Egal, ob ein steriler Handschuh fallen gelassen wird oder eine Nadel ihn durchsticht, wir müssen von vorne anfangen oder die betroffene Person sterilisieren. Auch wenn es zeitaufwendig sein kann, wissen wir, dass es wichtig ist, und ich habe noch keine Situation gesehen, in der die Sicherheit der Patienten gefährdet war.

Es geht auch um den Platz, der zur Verfügung steht. Wir arbeiten oft mit großen Kits auf engstem Raum, wodurch sich mehr Möglichkeiten ergeben, das sterile Feld zu beeinträchtigen. Daher muss also unbedingt darauf geachtet werden, dass die Verpackung nur so groß ist wie nötig und nicht zu groß.

Ben: Das sterile Feld wird selten kompromittiert. Da es jedoch viele Notfälle auf der Intensivstation gibt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung umso größer, je schneller wir uns bewegen und je mehr Menschen sich in demselben Raum befinden. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Verpackung uns Probleme bereitet, und habe auch nie darüber nachgedacht. Die Komponente der Verpackung mit dem größten Einfluss ist die Effizienz. Wenn die Verpackung genau das tut, was sie soll, und dabei so wenig Platz wie möglich einnimmt, ist es eine gute Verpackung.

Riley: Wir haben in der Krankenpflegeausbildung einen Standard für die aseptische Präsentation gelernt und nehmen regelmäßig an einem Kurs für Pflegekräfte teil, um unser Wissen aufzufrischen. Aber alles folgt einem Standard, unabhängig von der Station.

Trinity: Unser Standard ist es, die Packung von uns weg zu öffnen, das Produkt oder die Therapie an eine sterile Person weiterzugeben oder diese in das sterile Feld zu legen. Normalerweise befinden wir uns etwa einen Fuß über dem Feld, wenn wir ein Produkt fallen lassen. Das ist wichtig, denn wenn ich zu nah dran bin, gefährde ich das Feld; wenn ich zu weit weg bin, könnte ich das Produkt gefährden. Die Hauptidee ist, das Produkt so wenig wie möglich zu bewegen, nachdem es aus der sterilen Verpackung genommen wird. Deshalb öffnen wir die Verpackung normalerweise erst dann, wenn der Inhalt gebraucht wird.

Ben: Ich sehe keine Unterschiede in der Präsentation bei verschiedenen Produkten. Eine aseptische Präsentation ist bei jedem Eingriff notwendig. Als Faustregel haben wir gelernt, dass das sterile Feld wie Lava ist. Niemand sollte es berühren, es sei denn, Sie können Lava berühren. Wir müssen an drei Dinge denken: Niemals den Rücken zuzuwenden, niemals die Hände herunterhängen zu lassen und immer präsent, dem Patienten zugewandt zu sein.

Riley: Wenn ich an Verpackung denke, denke ich an Lagerung. Zum Beispiel kann es schwierig sein, eine Nadel mit einer bestimmten Größe zu finden, weil es so viele verschiedene gibt. Das kann Zeit kosten. Ich würde ein Unterscheidungsmerkmal für den Aufdruck auf der Verpackung vorschlagen, z. B. eine bestimmte Farbe, um sie zu kodieren.

Da ich mit vielen Arzneimitteln arbeite, kann es außerdem schwierig sein, diese Verpackungen zu öffnen. Das Plastik kann hart sein, und wir müssen oft eine Schere benutzen, um es zu öffnen. Ich habe festgestellt, dass Verpackungen mit Aufreißkerben viel benutzerfreundlicher sind.

Trinity: Ich habe immer Probleme mit den Clips an den Kathetern. Ich könnte mir vorstellen, dass unterschiedliche Halter hier von Vorteil sein könnten.

Ben: Wir haben Kits für bestimmte Eingriffe, und mir ist aufgefallen, dass sie angefangen haben, die Naht-Kits getrennt aufzubewahren. Ich würde diese in den Kits belassen. Wenn alles an einem Ort ist, ist das einfacher für das sterile Feld und wir können so effizient wie möglich arbeiten.