Was bedeutet es, ISCC-zertifiziert zu sein?

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In letzter Zeit ist der Begriff „Nachhaltigkeit“ mehr als nur ein Schlagwort geworden – Nachhaltigkeit ist zur Mission geworden. Angesichts der steigenden Erwartungen der Verbraucher und der sich entwickelnden gesetzlichen Verpflichtungen stehen die Unternehmen unter Druck, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen.

Inmitten dieser Dringlichkeit suchen Unternehmen aktiv nach Wegen, um echtes Engagement für Nachhaltigkeit zu demonstrieren. Anerkannte Zertifizierungssysteme haben sich zu leistungsfähigen Instrumenten entwickelt und bieten eine greifbare Möglichkeit, einer Strategie der ökologischen und sozialen Verantwortung Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Eine solche Zertifizierung, die in den letzten Jahren entstanden ist, ist ISCC+. Aber was genau bedeutet es, ISCC+-zertifiziert zu sein?

Was ist ISCC+? 

ISCC steht für International Sustainability and Carbon Certification, also Internationale Zertifizierung für Nachhaltigkeit und Kohlenstoffemission. Es handelt sich dabei um ein freiwilliges, weltweit anerkanntes, unabhängiges Zertifizierungssystem, das sich auf die „Unterstützung nachhaltiger, vollständig rückverfolgbarer, entwaldungsfreier und klimafreundlicher Lieferketten konzentriert.“*

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ISCC bietet mehrere Zertifizierungssysteme an. ISCC+ ist für Kunststoffverpackungen von besonderem Interesse, da es durch den Massenbilanzansatz die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe ermöglicht, die sowohl aus erneuerbaren als auch aus fortschrittlichen recycelten Ressourcen stammen.

Was bedeutet Massenbilanz?

Kurz gesagt: wenn wir wissen, was reingeht, wissen wir auch, was rauskommt. Nachhaltige Rohstoffe werden mit fossilen Rohstoffen gemischt und über den gesamten Produktionsprozess hinweg verfolgt. Es ist zwar nicht möglich, nachhaltig und fossil hergestellte Produkte voneinander zu trennen oder gar zu garantieren, dass das Endprodukt vollständig aus diesen nachhaltigen Materialien hergestellt wird, aber die Gesamtauswirkungen auf die Umwelt werden innerhalb des Produktionssystems berücksichtigt.

Ein entscheidendes Element von ISCC+ ist das Modell der rückverfolgbaren Lieferkette (Chain of Custody). Jede operative Einheit innerhalb der Lieferkette muss zertifiziert sein, um diese vollständige Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Philosophie der Massenbilanz nicht verfälscht wird.

Vorteile von ISCC+

Um ehrgeizige Netto-Null-Ziele zu erreichen, müssen wir die Kreislaufwirtschaft verbessern. Das Ersetzen von Rohstoffen auf der Basis fossiler Brennstoffe durch eine Mischung aus biologisch erzeugten Materialien oder die Verwendung von mehr recycelten Stoffen aus Abfällen sind beides nützliche Wege, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.

Wenn Sie nachhaltig hergestellte Materialien für Ihre Verpackungen verwenden oder dies in Erwägung ziehen, kann die Zertifizierung Ihrem Unternehmen helfen, indem sie:

  • sicherstellt, dass die neuesten nachhaltigen Praktiken umgesetzt und befolgt werden
  • bestätigt, dass realistische und überprüfbare Ansprüche gestellt werden
  • Vertrauen und Transparenz in der gesamten Lieferkette fördert
  • Glaubwürdigkeit bei Verbrauchern, Investoren und Regulierungsbehörden steigert
  • den globalen Handel und die Zusammenarbeit ermöglicht

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ISCC+-Zertifizierung einen wichtigen Meilenstein für Unternehmen darstellt, die Nachhaltigkeit in ihren Betrieb und ihre Produkte integrieren wollen. Mit der ISCC+-Zertifizierung demonstrieren Unternehmen ihr Engagement für Umweltschutz, soziale Verantwortung und ethische Geschäftspraktiken. Darüber hinaus dient die Zertifizierung als Anreiz zur Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und positivem Wandel für eine nachhaltigere Zukunft.

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